Natur und Vogeschutzgruppe Geiss-Nidda
Letzte Änderung: 
16.03.2019 
11.36 Uhr  

Jahreshauptversammlung 2018

Ein Hotspot für Steinkäuze

 

 

Am 23. Februar fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der NVSG Geiss-Nidda statt. Vor vielen interessierten Mitgliedern und Gästen hielt Birgit Wichelmann-Werth einen Bildvortrag über schützenswerte Lebensräume und  Aktivitäten, die im vergangenen Jahr zur Erhaltung durchgeführt wurden.

Die Umgebung von Geiss-Nidda ist geprägt durch viele Streuobstwiesen, die zum größten Teil noch in Nutzung sind. Alte und junge Bäume wechseln sich ab, darunter erstrecken sich Wiesen. Ein hervorragender Lebensraum für Grünspechte, Buntspechte, Wacholderdrosseln, Grasmücken und Gartenrotschwänze.

Da letztere in ihrem Bestand in den vergangenen Jahren um die Hälfte zurückgegangen sind, hat sich die NVSG an der Rettungsaktion des Wetterau-Kreises beteiligt und spezielle Nisthilfen angebracht. Schon im Sommer 2017 waren drei dieser Nistkästen  vom Gartenrotschwanz belegt.

Alle übrigen Nistkästen wurden kontrolliert und gesäubert. Leider musste hier festgestellt werden, dass auch in Geiss-Nidda der landesweite Rückgang der Brutpaare sich bemerkbar macht. Im Gegensatz zu früheren Jahren waren längst nicht alle Brutkästen belegt.

Eine Erfolgsgeschichte ist hingegen die langjährige Unterstützung des Steinkauzes. Hier konnten 2017 11 Jungvögel beringt werden. Geiss-Nidda ist damit zum Hotspot für Steinkäuze in der Region geworden.

Eine weitere landschaftliche Besonderheit ist der Basaltmagerrasen „Dretsch“, der als FFH-Gebiet und natura 2000-Gebiet ausgewiesen wurde. Viele Bilder von Schmetterlingen und anderen Insekten veranschaulichten, warum dieses Gebiet für die Natur so wertvoll ist.

Die Rohrwiesen-Teiche als dritter Schwerpunkt wurden auch in diesem Jahr wieder mit der Amphibien-Aktion im März unterstützt. Nach jahrelangem Rückgang der Anzahl konnten endlich wieder mehr als 300 Erdkröten, Laubfrösche und Molche sicher über die Straße transportiert werden. Auf Initiative der NVSG wurden gegen Ende des Jahres vom Naturschutz des Forstamtes Nidda Bäume gefällt, die Teiche entschlammt und ihre Flächen vergrößert. Jetzt sind alle gespannt wie sich die Amphibienpopulationen in den nächsten Jahren entwickeln werden.

Die Vorsitzenden des Vereins Karin Seum verband ihren Rechenschaftsbericht  über das 2017 mit einem Appell an alle Anwesenden, den Naturschutz auch im eigenen Garten zu unterstützen. Durch die Vermeidung von Gifteinsatz werden Insekten und Vögel geschont. Nistkästen können über die NVSG bezogen werden.

Aus dem Rechenschaftsbericht des Kassenführers Manfred Mück ging hervor, dass die Finanzen des Vereins sehr solide sind, so dass auch im kommenden Jahr alle notwendigen Naturschutzmaßnahmen durchgeführt werden können. Einer Entlastung des Vorstandes stand somit nichts im Wege.

Birgit Wichelmann-Werth

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